Rausch

Rausch

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Rausch [rau̮ʃ], der; -[e]s, Räusche ['rɔy̮ʃə]:
a) durch Genuss von zu viel Alkohol, von Drogen o. Ä. hervorgerufener Zustand, in dem der Bezug zur Wirklichkeit teilweise verloren geht und eine Verwirrung der Gedanken und Gefühle eintritt:
einen leichten, schweren Rausch haben; seinen Rausch ausschlafen; sich einen [gehörigen] Rausch antrinken; aus seinem Rausch erwachen; in seinem Rausch wusste er nicht, was er sagte.
Syn.: Schwips, Trip.
Zus.: Bierrausch, Drogenrausch, Weinrausch.
b) übersteigerter ekstatischer Bewusstseinszustand; Glücksgefühl, das jmdn. über seine normale Gefühlslage hinaushebt:
ein wilder Rausch der Leidenschaft, Liebe; den Rausch der Geschwindigkeit lieben; im Rausch des Erfolges, Sieges.
Syn.: Ekstase, Erregung, Lust.
Zus.: Freudenrausch, Geschwindigkeitsrausch, Siegesrausch.

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Rausch 〈m. 1u
1. meist mit Traurigkeit od. Heiterkeit verbundene Benebelung der Sinne als Folge von Alkoholgenuss
2. 〈fig.〉 überwältigendes Glücksgefühl, überwältigende Begeisterung (Freuden\Rausch, Glücks\Rausch)
● \Rausch der Leidenschaft; sich einen \Rausch antrinken 〈umg.〉 sich betrinken; seinen \Rausch ausschlafen; einen \Rausch haben betrunken sein [<mhd. rusch „das Rauschen, Ansturm“; zu rauschen „Geräusch machen“]

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Rausch , der; -[e]s, Räusche [mhd. rūsch = das Rauschen, rauschende Bewegung, rückgeb. aus rauschen]:
1. durch Genuss von zu viel Alkohol, von Drogen o. Ä. hervorgerufener Zustand, in dem eine mehr od. weniger starke Verwirrung der Gedanken u. Gefühle eintritt:
einen leichten, schweren R. haben;
sich einen [gehörigen] R. antrinken;
sich einen R. kaufen (salopp; sich vorsätzlich betrinken);
seinen R. ausschlafen;
in seinem R. wusste er nicht, was er sagte.
2. übersteigerter ekstatischer Zustand; Glücksgefühl, das jmdn. über seine normale Gefühlslage hinaushebt:
ein blinder R. der Leidenschaft;
den R. der Geschwindigkeit lieben;
im R. des Erfolgs, des Sieges.
3. (geh.) betäubende Vielfalt:
ein R. von Farben, Klängen;
der Frühling zauberte einen R. von Blüten hervor.

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I
Rausch,
 
leichte Trunkenheit; Zustand (meist) glückhafter Erregung, der durch emotionalisierende Erlebnisse oder Rauschmittel (Drogen, Alkohol) ausgelöst wird; in abgestufter und individuell unterschiedlicher Weise kann der Rausch von Wahrnehmungsstörungen, Bewusstseinsveränderungen, Verminderung der Selbstkontrolle und Orientierungsverlust begleitet sein. Als pathologischer Rausch werden Dämmerzustände mit psychotischen Erscheinungen, motorischer Erregung und Erinnerungslücken bezeichnet, die unter dem Einfluss von Drogen und v. a. bei chronischem Alkoholmissbrauch auftreten (Alkoholkrankheit, Rauschgifte, Sucht).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Unbewusstes und Überbewusstes
 
II
Rausch,
 
1) Albert Heinrich, Schriftsteller, Benrath, Henry.
 
 2) Edwin, Psychologe, * Baumholder 1. 2. 1906, ✝ Oberursel (Taunus) 4. 5. 1994; Schüler von M. Wertheimer und W. Metzger, 1947-71 Professor in Frankfurt am Main; Vertreter der Gestaltpsychologie. Schwerpunkte seiner Arbeit bildeten die Kategorialanalyse der Gestalt (z. B. Summativität, Prägnanz, Identität), die Wahrnehmungsforschung und die Denkpsychologie, zuletzt auch Fragen der Ästhetik.
 
Werke: Über Summativität und Nichtsummativität (1937); Struktur und Metrik figural-optische Wahrnehmung (1952); Bild und Wahrnehmung (1982).

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Rausch, der; -[e]s, Räusche [mhd. rūsch = das Rauschen, rauschende Bewegung, rückgeb. aus ↑rauschen]: 1. durch Genuss von zu viel Alkohol, von Drogen o. Ä. hervorgerufener Zustand, in dem eine mehr od. weniger starke Verwirrung der Gedanken u. Gefühle eintritt: einen leichten, schweren, ordentlichen R. haben; sich einen [gehörigen] R. antrinken; sich einen R. kaufen (salopp; sich vorsätzlich betrinken); seinen R. ausschlafen; aus seinem R. erwachen; in seinem R. wusste er nicht, was er sagte. 2. übersteigerter ekstatischer Zustand; Glücksgefühl, das jmdn. über seine normale Gefühlslage hinaushebt: ein blinder R. der Leidenschaft, Liebe; den R. der Geschwindigkeit lieben; im R. des Erfolgs, des Sieges; Alfonso de Albuquerque ... erlebte ... den R., dem Vasco da Gama auf seiner zweiten Fahrt nach Indien verfiel und der bald sein ganzes Volk überwältigte (Schneider, Leiden 23); Das Publikum, von den dramatischen Vorgängen des Abends in einen wahren R. des Entzückens versetzt, bricht in Beifall aus (Thieß, Legende 207). 3. (geh.) betäubende Vielfalt: ein R. von Farben, Klängen; der Frühling zauberte einen R. von Blüten hervor.

Universal-Lexikon. 2012.

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